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1. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 71

1907 - Leipzig : Freytag
71 die Straen Berlins ritt, traten die Brger ans den Tren und grten ihn ehrerbietig, und sie nannten ihn nur den alten Fritz. Auch nach -feinem Tode hielt man sein Andenken in hohen Ehren. Noch heute erzhlt man sich manch kstliche Geschichte von ihm (der alte Fritz und die Schul-buben). Seine Gestalt ist noch heute dem Volke im Bilde bekannt, mit seinem gebeugten Haupte, seinem Krckstock, seinen hohen Stieseln, dem blauen Soldatenrock, dem groen dreieckigen Hut und den groen blauen Augen. Die Geschichte aber hat ihn mit Recht den Groen genannt. 34. Friedrich Wilhelm Hl 1797-1840. Die franzsische Revolution. Napoleon I. Whrend der Regierung Friedrich Wilhelms Iii. brach schweres Unglck der Preußen und der ganz Deutschland herein. In Frankreich hatten die wilden Männer der Revolution das Knigtum abgeschafft und die Re-publik erklrt. Der unglckliche König Ludwig Xvi. wurde ffentlich auf dem Schafott hingerichtet. Dasselbe Schicksal hatte seine Gemahlin Marie Antoinette, die eine sterreichische Prinzessin war. Noch viele andere Greuel wurden von den Revolutionsmnnern verbt, und die neue franzsische Republik fhrte zahlreiche blutige Kriege mit den brigen Staaten Europas. Bald aber wurde die Republik gestrzt, und Napoleon I. zum Kaiser der Franzosen ausgerufen. Napoleon Bonaparte wurde als Sohn eines Advokaten zu Ajaccio auf der Insel Korsika geboren. Nachdem er die Kriegsschule besucht hatte, trat er in das franzsische Heer und zeichnete sich so sehr aus, da er mit 25 Jahren General wurde. Er erfocht so viele und so glnzende Siege der die sterreicher in Italien und der die Trken in gypten, da die Franzosen ihm die erbliche Kaiserwrde bertrugen. Weil ihn die meisten europischen Staaten nicht anerkennen wollten, erklrte er ihnen den Krieg und besiegte die Russen und sterreicher in der berhmten Dreikaiserschlacht bei Austerlitz. Bald darauf sieng er auch Krieg an mit dem friedliebenden Könige Friedrich Wilhelm Iii. von Preußen. Bei Jena und Auerstdt kam es zu einer furchtbaren Schlacht. Schon einige Tage vorher war der heldenmtige Abb. 44. Friedrich Wilhelm Iii.

2. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 95

1907 - Leipzig : Freytag
95 die Straen Berlins ritt, traten die Brger aus den Tren und grten ihn ehrerbietig, und sie nannten ihn nur den alten Fritz. Auch nach seinem Tode hielt man sein Andenken in hohen Ehren. Noch heute erzhlt man sich manch kstliche Geschichte von ihm (der alte Fritz und die Schnl-bubeu). Seine Gestalt ist noch heute dem Volke im Bilde bekannt, mit seinem gebeugten Haupte, seinem Krckstock, seinen hohen Stiefeln, dem blauen Soldatenrock, dem groen dreieckigen Hut und den groen blauen Augen. Die Geschichte aber hat ihn mit Recht den Groen genannt. 49. Friedrich Wilhelm m. 1797-1840. Die franzsische Revolution. Napoleon I. Whrend der Regierung Friedrich Wilhelms Iii. brach schweres Unglck der Preußen und der ganz Deutschland herein. In Frankreich hatten die wilden Männer der Revolution das Knigtum abgeschafft und die Re-publik erklrt. Der unglckliche König Ludwig Xvi. wurde ffentlich auf dem Schafott hingerichtet. Dasselbe Schicksal hatte seine Gemahlin Marie Antoinette, die eine sterreichische Prinzessin war. Noch viele andere Greuel wurden von den Revolutions-Mnnern verbt, und die neue franzsische Republik fhrte zahlreiche blutige Kriege mit den brigen Staaten Europas. Bald aber wurde die Republik gestrzt, und Napoleon I. zum Kaiser der Franzosen abgerufen. 62' S^-ich Wilhelm Iii. Napoleon Bonaparte wurde als Sohn eines Advokaten zu Ajaccio auf der Insel Korsika geboren. Nachdem er die Kriegsschule besucht hatte, trat er in das franzsische Heer und zeichnete sich so sehr aus, da er mit 25 Jahren General wurde. Er erfocht fo viele und so glnzende Siege der die sterreicher in Italien und der die Trken in gypten, da die Franzosen ihm die erbliche Kaiserwrde bertrugen. Weil ihn die meisten europischen Staaten nicht anerkennen wollten, erklrte er ihnen den Krieg und besiegte die Russen und sterreicher in der berhmten Dreikaiserschlacht bei Austerlitz. Bald daraus fiytg er auch Krieg an mit dem friedliebenden Könige Friedrich Wilhelm Iii. von Preußen. Bei Jena und Auerftdt kam es zu einer furchtbaren Schlacht. Schon einige Tage vorher war der heldenmtige

3. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 46

1907 - Leipzig : Freytag
46 Heere waren nur noch 20 000 Mann brig geblieben, und die wohl-befestigte Stadt wurde von 40 000 Trken verteidigt. Dennoch wurde die Stadt trotz tapferer Verteidigung erstrmt, und Gottfried von Bouillon war einer der ersten, die die Mauer erstiegen (1099). Es wurde unter den Trken ein furchtbares Gemetzel angerichtet. Dann erst dachten die Pilger daran, ihre Andacht zu verrichten. Man wollte Gottsried von Bouillon zum Könige von Jerusalem machen, aber er wollte dort keine Knigskrone tragen, wo sein Heiland unter der Dornenkrone geblutet habe und nannte sich nur Beschtzer des Heiligen Grabes. Er starb schon im Jahre darauf infolge der vielen Anstrengungen. Ihm folgte als erster König von Jerusalem sein Bruder Balduin. 28. Das Rittertum. Entstehung des Ritterstandes. In alten Zeiten kmpfte man im Kriege entweder zu Fu oder zu Pferde. Aber nur die Reichen und Vor- nehmen konnten sich ein Pferd halten. Sie hieen daher Reiter oder Ritter und bildeten einen be- sondern Stand, den Ritterstand, aus dem spter der Adelsstand hervorgegangen ist. Ritterliche Er- ziehnng.dieshne der Ritter kamen mit dem siebenten Jahre auf die Burg eines andern, angesehenen Ritters. Hier lernten sie als Bube oder Page im Umgange mit den Edelfranen feine Rittersitte. Sie warteten bei der Tafel auf,suberten die Waf- fen ihres Herrn, hielten ihm den Steigbgel und bten sich selbst im Fechten, Schieen und Reiten. Mit dem vier- zehnten Jahre wurde Abb. 16. Rittertracht am Ausgange des Mittelalters.

4. Für die unteren Klassen - S. 80

1897 - Leipzig : Freytag
80 Europa. Menschen. Diese sind vorwiegend deutscher Herkunft. Unter den Deutschen unterscheiden wir einzelne Stämme. In Süddeutschland wohnen die Schwa- beit, Bayern und Franken, in Mitteldeutschland Franken, Hessen und Thüringer, Obersachsen und Schleyer, in Norddeutschland hauptsächlich die Niedersachsen und Friesen. Hier treffen wir namentlich im Osten auch viele Slaven. An der westlichen Grenze leben Franzosen, an der nürb-- ;Kclt5 liehen Dänen. Die Bevölkerung gehört fast durchweg der christlichen Kirche an; etwa 2/3 sind evangelisch, x/s katholisch. §122. Infolge der Stammesverschiedenheit und wohl auch der Mannig- faltigkeit der Bodengestalt machte sich im Laufe der Geschichte eine Neigung Schichte. .. ' . *' ,J zur politischen Zersplitterung geltend, ans der die Vielheit der deutschen Staaten hervorgegangen ist. In die Geschichte tritt Deutschland erst zu Beginn unserer Zeitrechnung durch die Kämpfe mit den Römern ein. Das erste deutsche Reich entstand nach dem Tode Karls des Großen iin i>. Jahr- hundert. Aber schon im 10. Jahrhundert zerfiel es wieder in einzelne Stammesherzogtümer, ans denen schließlich mehrere der jetzigen Staaten, wie Bayern und einige der preußischen Provinzen, sich entwickelten. Im Ig. Jahrhundert wurde durch die Reformation die Zersplitterung von neuem gefördert. Die Niederlande und die Schweiz lösten sich im Gefolge davon ab. Am Anfang unseres Jahrhunderts endete das alte deutsche Reich. Nach der Knechtung durch Napoleon I. erwachte aber von neuem das Nationalgefühl. Allein ein einiges deutsches Reich erstaud erst nach dem ruhmreichen Krieg 1870—71. Am 18. Januar 1871 riefeu die deutscheu Fürsten König Wilhelm I. von Preußen zum deutscheu Kaiser aus. £12;-}. Das deutsche Reich wurde uuu eine der ersten Großmächte des Erd Macht- t^s. Sein Heer gilt sür das tüchtigste. Zum Schutze seiner Küsten und des überseeischen Handels wurde eine starke Kriegsflotte geschaffen. Der oberste Kriegsherr ist der Kaiser. Die einzelnen Staaten, welche sich zu dem deutschen Reiche verbündeten, zerfallen in kleinere Verwaltungsbezirke, Preußen iu Provinzen, Regierungsbezirke und Kreise. Ko- Auch nach außen gewann Deutschland bedeutend an Macht und An- ""'""'sehen. Im Jahre 1*84 trat es uuter die Kolonialmächte ein. Es gehören ihm heute iu Afrika Dentsch-Ostafrika, Deutsch Südwest- afrika, K a m er u u und T o g o und iu der Südsee Deut s ch - N e u g u i u e a oder Kaiser Wilhelmsland, der Bisma<rckarchipel, die deutschen S a l o in o n s i n s e l n und die M a r s ch a l l i u s e l u. Die straffe und zielbewußte Regierung des jetzigen Kaisers, Wilhelms Ii., aus dem Hause der Hoheuzolleru und die gesunde und frische ttraft des deutscheu Volkes bürgen dafür, daß das Reich auch iu Zukuust seine her vorragende Stellung uuter deu Völkern der Erde behalten wird.

5. Für die mittleren und oberen Klassen - S. 136

1896 - Leipzig : Freytag
130 Europa. arbeitsamer und ausdauernder Volksstamm, gesund und kräftig, von nnvev- siegbarer Vaterlandsliebe beseelt. Sie sind Germanen fränkischer und friesischer Abkunft; im Süden leben Vlamen, im Westen die Holländer, im Nordosten an der deutschen Grenze die Westfriesen. Die Schriftsprache ist das Holländische, das mit dem Plattdeutschen viel Ähnlichkeit hat. Der größere Teil der Bevölkerung ist reformiert, der kleinere, etwa im Südosten katholisch. suchte Durch das Vorwiegen des protestantischen Bekenntnisses traten die * Niederlande in einen konfessionellen Gegensatz zu dem katholischen Belgien, der sich stärker als die Stammesverwandtschaft erwies und die Trennung beider Reiche beförderte. Mit Belgien gehörten sie einst dem alten deutschen Reiche an und wurden im Zeitalter der Reformation an die spanische Linie des Hanfes Habsbnrg vererbt; von dieser Fremdherrschaft befreiten sich die Niederländer in langem, heldenmütigem Kampfe. Der selbständige Staat erhob sich dann zur ersten Handels- und Seemacht Europas. Unter Euglauds Übermacht und uuter deu Wirren der Revolution verlor er aber diese Stellung wieder. Für kurze Zeit fiel er sogar au das französische Kaiserreich. Nach dessen Znsammenbruch wurde daun die ehemalige Republik das Königreich der Niederlande unter dem Hanse Oranien. In seiner heutigen Gestalt umfaßt es 33000 glcm und besitzt nahezu 5 Millionen Einwohner. Da der Handel den Haupterwerbszweig bildet, so entstanden natnr- § 91. gemäß die bedeutendsten Städte nahe dem Meere. Am Südwestende der irnißcn Zuider-See liegt die uralte Handelsstadt Amsterdam, die größte Stadt ' des Landes, mit 450000 Einwohnern, wie Venedig aufgebaut auf Pfahl- rosten und durchzogen von einem ausgedehnten Kanalnetz. Gegenwärtig ist es durch einen Kanal unmittelbar mit der Nordsee verbunden. Am Eude desselben ist ein Vorhafen erbaut, in dem die oeeanifchen Dampfer größeren Tiefganges anlegen. Mit Amsterdam wetteifert das am Lek gelegene Rotterdam, der natürliche Ausfuhrhafen des gesamten Rheingebiets, bedeutend auch durch großen Schiffsbau, wozu der Schwarzwald zum Teil das Holz liefert. Nordwestlich davon liegt die Residenzstadt Haag oder s' Gravenhaag und am Strande das Seebad Scheveningen. Haarlem, westlich von Amsterdam, ist der Mittelpunkt eines fruchtbaren Gebietes mit bedeutender Blumenzucht, von wo namentlich vortreffliche Tulpenzwiebeln versandt werden. Die Stadt lag einst an den Ufern eines ausgedehnten Sees, des Haarlemer Meeres, das jetzt völlig trocken gelegt ist, und auf dessen Polder heute viele Tauseude von Menschen wohnen. Der unermüdlich thätige Niederländer gedenkt in gleicher Weise auch die große Zuider-See der Kultur zu gewinnen, und bei der bewuuderungs- würdigen Planmäßigkeit, womit die Arbeit in Angriff genommen wird,

6. Für die mittleren und oberen Klassen - S. 191

1896 - Leipzig : Freytag
Italien. 191 engsten Beziehungen. Ihre Hafenstadt ist Livorno, das heute an die Stelle des vom Meere abgedrängten, im Mittelalter blühenden Pisa ge- treten ist. Die Blütezeit von Florenz fällt ebenfalls ins Mittelalter, wo sie in Künsten und Wissenschaften die erste Stadt Italiens war. In Bezug auf die Kunstschätze gebührt ihr auch heute noch dieser Vorrang. Sie ist zugleich Mittelpunkt der toskanischen Seidenindustrie und der Strohflechterei. Die Wiege des einstigen römischen Reiches, die Landschaft Latinm, liegt an der unteren Tiber. Hier erhebt sich inmitten der öden und nn- gesunden Campagua auf den hügeligen Ufern der Tiber die ewige Stadt Rom, im Altertum die Residenz der römischen Kaiser, im Mittelalter der Rom. Mittelpunkt der gesamten abendländischen Christenheit und heute die Haupt- stadt des italienischen Königreiches. Sie ist ähnlich wie Florenz ein natürlicher Knotenpunkt des Verkehrs Mittelitaliens, hat aber vor jenem die Nähe des Meeres und die centrale Lage zu der übrigen Halbinsel voraus. In den ältesten Zeiten war Rom Seestadt, als Seeschiffe auf dem Tiber noch bis zu ihr gelangen konnten. Mit der steten Machterweiterung der Römer über Italien und das ganze Mittelmeer wuchs die Stadt, und zu Beginn uuserer Zeitrechnung hatte sie über 1 Million Einwohner. Auch äußerlich gewann sie an Ausehen, da die römischen Kaiser sie mit den herrlichsten Prachtbauten schmückten. Mit dem Sturze des römischen Reiches begann eine Zeit des Ver- salles, die alten Tempel, Theater und Paläste sanken zu Steinbrüchen herab. Da erwachte im 16. Jahrhundert unter den Päpsten von neuem der Kunstsinn, und abermals erhielt die Stadt künstlerischen Schmuck, nament- lich prunkvolle Kirchen, unter denen der Petersdom die hervorragendste ist. Denkmäler der Kunst aus dem Altertum und dem Mittelalter drücken auch dem heutigen Rom sein Gepräge auf. Die alten Ruinen aber nmgiebt jetzt eine neue Stadt, voll frischen, gesunden Lebens, mit regem Handel und Verkehr, geziert mit prachtvollen Bauten und großartigen Straßen und Plätzen. Das wirtschaftliche Jntereffe Halbinselitaliens ist in erster Linie aus die See gerichtet. Daher liegen fast alle größeren, geschichtlich bedeutsamen Städte auch an der Küste. Namentlich gilt das für Süditalien. Die wichtigste Hafenstadt ist hier das volkreiche Neapel, der Mittelpunkt der fruchtbaren Landschaft Campanien, in wahrhaft paradiesischer Umgebung am Fuße des Vesuv. Ein herrlicher Gols schneidet hier tief ins Land ein, im Norden und Süden durch die vielbesuchten Inseln Jschia (iskia) und Capri begrenzt. Im Mittelalter blühten als Seestädte auch Amalfi und Salerno an der südlichen Steilküste der Halbinsel von Sorrent. Die wenig fruchtbaren adriatifchen Küstenlandschaften östlich der Apen- ninen entbebren größerer Städte fast ganz. In der Landschaft der Marken

7. Für die mittleren und oberen Klassen - S. 386

1896 - Leipzig : Freytag
386 Geschichte der Erdkunde. Das Mittelalter bietet nur geringe Fortschritte dar. Die Normannen entdecken die Färber, Island und Grönland und betreten um das Jahr 1000 die Küste von Labrador. Wichtige Reisen werden gleichzeitig von den Arabern unternommen, deren Berichte teilweise über noch völlig unbekannte Länder Aufklärung gaben. Durch buddhistische Priester erhalteu wir Kenntnis von Ostasien, und eine päpstliche Gesandtschaft au den Herrscher der Mongolen bringt uns Kunde von Mittelasien. Im 14. Jahr- hundert entstand ein lebhafter Verkehr, der bis nach Peking sich erstreckte. Ans den venetianifchen Handelsnnternehmnngen gingen die Reifen des Marco Polo von 1271—95 nach China und Indien und der Gebrüder Zeuo nach Nordwesteuropa hervor. Eine andere Quelle geographischer Kenntnisse er- gaben vom 11. bis 13. Jahrhundert die Krenzzüge nach dem gelobten Lande. Mittel- Eine neue Periode beginnt mit der Entdeckung Amerikas durch nitcr' Christoph Columbus 1492 und der Umseglnng der Südspitze von Afrika durch Vasco da Gama 1496. Eingeleitet wurde dieses Zeitalter der Ent- decknngen durch Prinz Heinrich den Seefahrer, der die zahlreichen portugiesischen Fahrten ins Leben rief. §294 Handelsinteressen gaben den Anstoß zu jenen kühnen Reisen. Sie Zeitalter waren auch in der folgenden Zeit bestimmend. Vor allem galt es, den Techno kürzesten Seeweg nach dem reichen Indien aufzufinden. Das führte zur gen. ersten Weltnmsegeluug durch Magellau, der 1519—22 um die Südspitze Amerikas herum nach Ostindien gelangte. Eine Reihe anderer Fahrten erstrebten die Auffindung einer Nordwest- und Nordostdurchfahrt vom atlan- tischen nach dem großen Ocean. Sie riefen die ersten Nordpolexpeditionen hervor. Gleichzeitig wurde durch Portugiesen und Spanier die Südsee erschlossen und Vorstöße in das Südpolargebiet gewagt. Um 1540 er- blicken französische Schiffer das Festland Australien, und im Jahre 1648 wird die Trennung Asiens und Amerikas durch einen russischen Kosaken festgestellt. Wissen- Eiu neues Zeitalter der Entdeckungen hebt in der Mitte des 18. Jahr- Hunderts an. Es ist die Periode der wissenschaftlichen Forschungsreisen, Reisen, die allein der Aufgabe dieueu, die geographischen Verhältnisse fremder Länder aufzuklären oder bestimmte Fragen, wie die nach der Gestalt der Erde, zu löseu. Anch sie sind vielfach mit Handelsinteressen noch eng verbunden. Namentlich sind die Engländer dnrch ihren großen Kolonial- besitz zur Inangriffnahme anch rein wissenschaftlicher Reisen gedrängt worden. Die Fahrten eines Cook unter Begleitung der beiden Forster, eines Kotzebne und Chamisso leiten eine Reihe von Unternehmungen ein, dnrch die in kurzer Zeit die allgemeinen Züge der Erdoberfläche festgestellt Neuzeit, wurden. Die Blütezeit dieser Periode fällt noch in unser Jahrhundert. Die zielbewußten Forschungsreisen der letzten Jahrzehnte sind bis in das

8. Sagen und Geschichten aus dem Mittelalter - S. 17

1889 - Leipzig : Freytag
17 Zeit traten die Völker aus dem dunkeln Zeitalter der Urgeschichte in das der Vorgeschichte und Geschichte ein. der die ltesten geschichtlichen Zeiten der germanischen Völker haben wir Nachrichten von rmischen Schrift- 8. Idealbild eines Pfahlbau-Dorfes im Laibacher Becken. snach einer Skizze von A.lg. Grosz.) stellern, namentlich Csar (j 44 b. Chr.) in seinen Denkwrdigkeiten vom Gallischen Krieg" und Tacitus tum 100 v. Chr.) in seiner Germania". 9. Hgelgrab (Turnulus) mit Steinsetzung bei Ubi, Dnemark. 2. Herkunst der deutschen. Die Deutschen sind ein Zweig der groen arischen oder indogermanischen Vlkerfamilie, zu welcher auch die alten Perser, Inder, Griechen, Jtaliker, Gelten und Slawen gehren, welche Holdermann-Setzepfandt, Geschichtsbilder I.r. 2

9. Sagen und Geschichten aus dem Mittelalter - S. 59

1889 - Leipzig : Freytag
59 6. Ottos hchster Glan;; fem Tod. Als Otto endlich 972 aus Italien heimgekehrt mar, hielt er einen Reichstag in Quedlinburg, melcher von Deutschen wie von Dnen, Slamen, Ungarn, Bulgaren, Griechen und Romern beschickt wurde. Er gebot ja vom Vesuv bis zur Ostsee, von der Scheide bis zur Donau. Man nannte ihn mit Recht den Groen; denn er verdunkelte sogmfeinen Vater. Im folgenden Jahre reiste er nach Memleben, wo sein Vater gestorben war, erkrankte schon am Tage nach der Ankunft am Fieber und starb abends (7 Mai 973), 62 Jahre alt, nach unruhiger, aber glanzvoller Regierung von 37 Jahren. Im Erzstiste Magdeburg ruht er samt seiner ersten Gemahlin, der englischen Prinzessin Edit, in dem spter (1208-1363) erbauten Dome, m einfachem Mrtelsarge; ein ehrwrdiges Denkmal steht auf dem Alten Markte zu Magdeburg. 7. Die letzten schsischen Kaiser. Ottos Sohn. Otto Ii., und noch mehr sein Enkel, Otto Iii., waren reich begabte und hochgebildete Jnglinge, aber sie hatten zu hochfliegende Plne und brachten dadurch das so fest gefgte Reich in neue Verwirrung. Beide fanden frhzeitig den Tod. und ihr tchtiger Vetter und Nachfolger. Heinrich Ii., der wegen seiner Mildthtigkeit gegen die Kirche spter heilig gesprochen wurde, hatte schwere und lange Kmpfe zu bestehen, um das kaiserliche Ansehen wiederherzustellen. Er konnte sich mit Recht malen lassen, auf dem Throne sitzend, wie ihm die blonde Germania dient, die schwarze Gallia die Friedenvpalme reicht, die braune Roma und die rote Slawinia ihm Tribut darbringen. Mit seinem Tode erlosch das sch-sische Kaiserhaus, nachdem es mehr als ein Jahrhundert ruhmvoll ge- herrscht hatte (9191024). 23. Kaiser Heinrich n. Iv. Bilder aus der frnkischen Zeit. (1024-1125.) 17. Heinrich Iv. von Deutschtand. (10561106.) l. Ubergang der Krone auf die Franken. (1024.) Als Heinrich Ii., 52 Jahre alt, in der Flle seiner Macht, kinderlos in seiner Pfalz Grona bei Gttingen als letzter des schsischen Hauses starb, versammelten sich die Herzge, Grasen, Bischfe und andere Groen in der Rheinebene zwischen Mainz und Worms und whlten den frnkischen Grafen Konrad (Ii.) zum Könige, joo kam das frnkische oder salische Haus auf ein Jahrhundert zur Herrschaft.

10. Sagen und Geschichten aus dem Mittelalter - S. 91

1889 - Leipzig : Freytag
91 bauten, gereimten Strophen. Unter den vielen Minnesngern ist der bedeutendste Walther von der Vogelweide (etwa 11601230), geboren in Tirol, gestorben und begraben in Wrzburg. Nach dem Verfalle des Minnegesangs im 14. Jahrhundert wurde die Dichtung als Meistergesang in den Kreisen der Hand-werker gepflegt. Unter diesen Meistersingern hat der Schuhmacher H an s S achs, der zu Anfang der Neuzeit lebte (1494 bis 1576), den hchsten Ruhm geerntet. Er dichtete auer geistlichen Liedern eine groe Menge von Erzhlungen, Schwnken und dramatischen, zur Auffhrung bestimmten, Werken. Vi. Bilder aus der 3ett des Reichsverfalls. 24. Rudolf von Habsburg, deutscher König. (12731291.) 1. Das Interregnum 12561273. Nach Konrads Iv. Tode (1254) war zwar sein jugendlicher Gegenkaiser Wilhelm von Holland rechtmiger deutscher König; aber er besa weder Macht noch Ansehen, und als er 1256 auf einem Zuge gegeu die Friesen in einem Snmpfe umkam, verlangte kein deutscher Fürst nach der miachteten Krone. Von den beiden Auslndern, denen die deutschen Wahlfrsten gegen reichliche Handsalben" ihre Stimmen verkauften, kam der Spanier, Alfons X. der Gelehrte von Kastilien, gar nicht nach Deutschland-und der Englnder Richard von Cornwallis nur vorbergehend, blieb auch nur so lange in einiger Achtung, als seine mitgebrachten Gelder reichten. Das war die kaiserlose, die schreckliche Zeit", in der das Faust- und Fehderecht blhte, Gewalt vor Recht ging, Mord und Brand etwas Gewhnliches waren und niemand seines Lebens und Eigentumes sicher schien. Man nennt diese Zeit das Interregnum Zwischen-Knigreich. Da verlangte man allgemein nach einer starken Hand, die Recht und Gesetz hte und schtze und dem Unrechte der aus dem Stegreife ( Steigbgel), d. h. von der Wegelagerei und Straenruberei lebenden Raubritter und der Selbsthilfe stenre. Endlich mahnte auch der Papst zu einer neuen Knigswahl. So berief denn der Erzbischof Werner von Mainz als Erzkanzler die deutschen Fürsten zur Wahl nach Frankfurt am Main (Sept. 1273). 2. Rudolfs Wahl. Drei Tage dauerte die Beratung, ohne zum Ziele zu führen, weil jeder einen wohlgesinnten und befhigten, keiner einen mchtigen Herrn wnschte. Da wurde ihre Wahl auf Rudolf, Grafen von Habs-brg, gelenkt, und zwar traten fr ihn empfehlend ein sein Schwager Friedrich Iii. der Zoller, Burggraf von Nrnberg, und der Erzbischof Werner. Dieser war ihm zu besonderem Danke verpflichtet, weil ihn der Graf Rudolf sicher der die Alpen geleitet hatte, als er sich den erzbischflichen
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